2004 Training auf der Rur

Sonntags heiβt es oft um 8.00 Uhr aufstehen. Denn dann ist für alle, die paddeln wollen, Training auf der Rur angesagt. Wir treffen uns um 10.00 Uhr in Obermaubach am Bootshaus, laden alle benötigten Kajaks auf und ziehen uns um. Danach geht’s endlich los. Alle Kinder werden in Autos gepackt und halt! Jeder kontrolliert noch einmal, ob er alles eingepackt hat – Helm, Spritzdecke, Paddel, Schwimmweste und dann ab nach Heimbach. Wer Hunger hat, isst schon mal ein leckeres Rosinenbrötchen von Carmen, die zum Glück immer für jeden etwas Leckeres dabei hat. Doch viel Zeit zum Essen bleibt nicht, da wir alle aufs Wasser wollen und vorher müssen ja noch die Fuβstützen kontrolliert werden. Wer jetzt denkt, es wird langweilig, liegt total falsch. Denn es wird geübt und geübt und geübt. Sven scheucht uns in jedes Kehrwasser und erklärt immer wieder wie es geht und sein Schlachtruf „Attacke“ feuert uns an.

Wenn wir ein gutes Stück gepaddelt sind, kommen auch schon bald zwei groβe Stromschnellen. Hier kann man gut „spielen“. Wir surfen auf Wellen oder machen Wurfsackübungen. Beim Wellensurfen kann es schon mal passieren, dass jemand kentert oder ein Verrückter – ich will ja keine Namen nennen –  die Spritzdecke aufmacht und mit dem Boot untergeht. Die Rettungsaktion muss dann natürlich perfekt laufen, denn das Wasser in der Rur ist saukalt. Deshalb üben wir auch, wie man einen Wurfsack wirft, zum Retten benutzt und auch, wie man ihn wieder einpackt. Natürlich muss man das eine Ende festhalten, wenn man den Wurfsack jemandem zuwirft. Was passiert, wenn man das nicht macht, hat Michael gezeigt, als er den Wurfsack einem zu übungszwecken Gekenterten zugeworfen hat, ohne das Ende in der Hand zu halten und wenn dann der Gekenterte den Wurfsack noch nicht mal fängt, kann es schon mal passieren, dass er wegschwimmt – der Wurfsack und der Gekenterte vielleicht auch. Dann muss Arne ganz flott ins Kajak springen und dem Wurfsack hinterher paddeln. Pech, wenn dann Arne grad nicht dabei ist.

Wenn wir nach 10 km total durchgefroren sind, legen wir in Abenden an und gehen ins Café Jansen. Den Inhabern macht es nichts aus, wenn wir mit unseren nassen Paddelklamotten ankommen und wir können uns dort prima mit einem heiβen Kakao aufwärmen. Oft hören wir hier auf, denn nach dem ganzen „Spielen“ ist man ganz schön erschöpft. Wer noch Kraft hat, paddelt nach der Pause weiter bis zum Bootshaus. Allerdings muss man dann den ganzen Stausee entlang paddeln und das ist auch ganz schön anstrengend, da auf den letzten Kilometern gar keine Strömung mehr ist. Wer dann aber total k.o. am Bootshaus ist, dem ist richtig warm und man kann sich direkt im Bootshaus umziehen.

Zum Schluss müssen wir noch die Boote saubermachen und unsere Paddelsachen ordentlich verstauen. Das ist mittlerweile aber schnell erledigt, da wir schon ganz gut Bescheid wissen. Anschlieβend geben Michael und Sven noch den nächsten Paddeltermin bekannt und wir fahren nach Hause. (Johanna Kleinekorte 12)