Silvester im Bootshaus: 1999 – und 8 Jahre später

„Fangen wir ausnahmsweise mal am Anfang an … Soweit ich mich erinnern kann, haben wir, als Kai endlich eingetroffen war, gegessen. Das Raclette war nicht nur lecker, sondern auch ziemlich lustig, denn die ein oder andere Kreation war wohl eher fürs Auge als für die Geschmacksnerven. Soweit zum Essen. Die Zeit bis Mitternacht haben wir mit ein paar Filmen überbrückt und als es dann endlich soweit war, gingen wir mit Knallern, Raketen und natürlich auch mit Sekt beladen auf die Staumauer. Okay, das Feuerwerk war nicht so der Hammer, aber für Obermaubach extrem heftig groβ, also trotzdem ziemlich cool.“

Soweit Arnes Version und da wir so viel Spaβ beim dekorieren hatten, schmücke ich (Ulli) sie noch etwas aus: Nachdem Michael, Kerstin, Patric und ich im Bootshaus alles ausgeladen hatten, fingen wir mit dem Verteilen des einzigartigen,  originellen, von Michael für viel Geld gekauften Milleniumdekomaterials an. Das hätten wir uns eigentlich sparen können, denn als Arne und Dominik eintrafen, mussten die beiden sofort alles wieder umgestalten. Aus den Luftschlangen haben sie ein wildes Spinnennetz gesponnen, das natürlich jedes Mal einriss, wenn sich einer durch den Raum bewegte. Aber das trübte die Stimmung überhaupt nicht, da wir von den beiden das Chaos ja gewöhnt sind.
Schlieβlich konnten wir endlich unser Raclette vorbereiten, was auch ein voller Erfolg wurde: Wir aβen ziemlich lange – na ja, bis auf Arne, der eigentlich eher mit dem Essen spielte! Und dann war es Zeit, unsere Raketen auf der Staumauer zu platzieren. Wir standen zuerst dumm in der Gegend herum, weil zwar alle eine Uhr hatten, aber jede eine andere Zeit anzeigte. Deshalb waren wir uns nicht sicher, wann genau das neue Jahrtausend anfing.
In Untermaubach begannen sie schon 3 Minuten vor 12 mit der Ballerei, aber das schoben wir der Zeitverschiebung zu. Kai schlug cool vor, mit seinem Handy eine Zentrale anzurufen, die ihm die exakte Uhrzeit sagen sollte, aber leider hat Man(n) in Obermaubach keinen Empfang. Deshalb schrie dann einer von uns, allerdings mindestens 5 Minuten nach 12 „Frohes Neues Jahr“, womit wir dann auch unsere Raketen starteten.
Als alles verschossen war, machten wir einen Rundgang durch Obermaubach. Dabei legte sich Arne völlig grundlos zu tief in die Kurve und somit zu Boden, was unsere  Stimmung endgültig auf den Höhepunkt brachte – Arne konnte glücklicherweise mitlachen. So verging die Nacht zwischen den Jahrtausenden – mit viel Spaβ, Videos und Gabrielas Versprechen, dass wir sie in Brasilien besuchen dürften. Um vier Uhr morgens sanken wir mehr tot als lebendig in die Betten. Schade, dass Silvester nur einmal im Jahr ist, es war wirklich super. (Arne Schog und Ulrike Holdt)

… und 8 Jahre später 2007 Es hatte sich eine lustige Truppe zusammen gefunden, um Silvester zu feiern: Otmar, Heike und Bert, Frank und Delia mit Jaro und Nils, Eva und Bodo mit Marika, Inga und den Zwillingen, Edith, Paul und Jonas, die Stocks mit Caro und Jacob. Schogs mussten sich leider kurzfristig entschuldigen.

Schon die Vorbereitungen gestalteten sich in gröβerer Runde gemütlich bei Stocks in der Küche. Nach verteiltem Einkauf trudelten Massmanns und Spille-Schulzens bereits einen Tag vor Silvester im Bootshaus ein und machten schöne Spaziergänge, fuhren schwimmen und lieβen es sich gut gehen. Der Rest der Mannschaft folgte Silvester im Laufe des Tages. Die Vorbereitungen für ein opulentes Raclettemahl waren schon gelaufen, Salate, Saucen, Desserts bereits in Hülle und Fülle zubereitet und die Getränke gekauft.

Abends ging die Party bei Kerzenschein, Kamingeknister, schöner Musik und leckerem Essen mit interessanten Gesprächen los. Es folgten viel Gelächter und gut gelaunte Tabu-Spiel-Runden und anschlieβendes Abtanzen. Die „jüngeren“ Mitglieder verzogen sich nach und nach in die oberen Räume, um eine „coolere“ Variante des Silvesterabends zu feiern. Gegen Mitternacht wurden wieder mit allen zusammen Raketen in den Obermaubacher Himmel geschickt, obwohl man vor lauter Nebel kaum das andere Stauseeufer sehen konnte. Nach und nach klang der schöne Abend aus.

Am nächsten Morgen entschlossen sich einige Abenteuerlustige nach einem opulenten Frühstück mit vier Canadiern von Heimbach nach Kall zu paddeln. Die Rur hatte ordentlich Wasser und so gingen Paul, Otmar, Frank, Nils, Heike, Bert, Eva und Claudia auf Tour. Es war kalt und nass, aber da kaum sonst jemand auf diese Idee gekommen war, erlebten wir eine stimmungsvolle, recht einsame Wintertour ohne Kentern, aber mit interessanten Kommentaren von Eva und Claudia, die mitunter eine etwas unterschiedliche Auffassung vom Paddeln hatten, doch das Boot trotzdem sicher ans Ziel brachten.

Danach musste das Bootshaus geputzt und die überreste unseres Feuerwerks von der Staumauer beseitigt werden. Anschlieβend fuhren alle glücklich und zufrieden nach Hause in ein neues Jahr. (Claudia Stock)

Das Neujahrspaddeln ist seit drei Jahren Bestandteil unseres Fahrtenprogramms.