WildWasserWochen in Pfunds 2014

Hier gibt Fotos

… eigentlich fing alles ganz einfach an. Die Organisation für die 14 Teilnehmer ging schnell von der Hand und das Aufteilen der wenigen Wildwasserboote vereinfachte sich durch den spontanen Erwerb von „Floh“ (Birgit), „Zerni“ (Elke) und „Vortex“ (Anja oder Daniel, man weiß es eben nicht ganz genau). Das Material passte in den Anhänger, aus Gewichtsgründen wurde jedoch nur das halbe „Gelbe Zelt“ eingepackt, eine Entscheidung, die sich später rächen sollte. Hildegard und Chris zogen uns den Hänger zum Zielort und steckten den besten Claim auf dem Campingplatz ab. Eine schattige Wiese unter Obstbäumen. Auch dies eine Entscheidung, die wir Tage später bereuen sollten.

Die Teilnehmer der ersten Woche waren bis Sonntag angereist und konnten am Montag mit dem Vorkurse starten. Lasse und Daniel stiegen zügig in die Fortgeschritten-Kurse auf. Die Erwachsenen unter uns wählten den altersgerechten Anfängerkurs und mit Nils als Guide konnte ein bekanntes Gesicht der WWW 2013 in Mooslandl gewonnen werden, der uns in die Basics einführte. Der Inn hatte die erste Woche zum Teil gut Wasser und brachte uns fast alle zum Schwimmen. Zwischen Zernez (CH) und Mils (A) sorgte Nils mit seiner ruhigen Art aber dafür, dass weder Paddler noch Material verloren ging. Bei den zahlreichen Kenterungen von Detlef (13), Elke (7), Birgit (4), Anja (3), Andreas (3) und Sarah (1) waren zum Teil beidhändige Rettungsaktionen von Nöten. Sebastian filmte unsere Schwimmeinlagen und wenn es ihn mal erwischte, rollte er gekonnt hoch. Sein Training an der niederländischen Küste hatte sich gelohnt. Die erste Woche verging wie im Fluge, gepaddelt wurde durchweg bei Sonnenschein, der nächtliche Regen führte zu fairen Wasserständen.

Zur Hauptwoche kamen Johanna, Inga, Anna, Thomas und Chrissi hinzu und auch der Regen nahm zu. Mit der Imster-Schlucht verließ Andreas seine Wohlfühlzone und lernte bei erhöhten Pegelständen seine Grenzen kennen, während Elke und Detlef die 15 km „Achterbahnfahrt“ genossen. Chrissi, als Guide für Kanu-NRW, rettete Boot, Paddel und Andreas und freute sich schon auf die Ötztaler Ache, die im Anschluss mit den Cracks gepaddelt werden sollte.

Am elften Tag  der WWW 2014 war es dann soweit. Nach mehr als 30 Stunden Dauerregen waren alle Bäche der Region nicht mehr paddelbar. Dafür wurden die Paddelverhältnisse auf unserem Campingplatz immer besser. So konnte man ohne große Schwierigkeiten mit dem Kajak die Toiletten erreichen, mit einem präzisen Ziehschlag auch gleich hinein fahren. Während andere Camper mit fließenden Gewässer zu tun hatte, war unser Claim im stehenden Gewässer. Nachdem unsere Zelte schwammen, sank die Begeisterung rapide. Die Beweggründe, das bei jedem Wetter bewährte Gelbe Zelt, nur halb mitzunehmen, wurden in Frage gestellt.

Die Teilnehmer der Vorwoche reisten ab. Der Rest der Gruppe nahm die Herausforderung des Wetters nach dem Motto des Eschweiler Kanu Clubs „bis zum bitterem Ende“ an und verbrachte eine mehr oder weniger nasse Woche: Fahrten wurden abgebrochen oder es wurden keine Touren angeboten, dafür gab es ein alternativ Programm von trotzdem Paddeln über Klettern bis zum Saunabesuch. Am letzten Paddeltag waren alle verbliebenen Kanuten zusammen auf der Zernetzer.