Pfingstferien 2018 an der Ardèche

Tagebuchauszug einer schönen Pfingstwoche in Südfrankreich

18.5.: Einkaufen der frischen Lebensmittel, Abfahrt der Fahrgemeinschaften zwischen 15 und 18 Uhr, zum Teil mit Übernachtung auf halber Strecke, manche fahren die Nacht durch und machen eine kurze Schlafpause auf der Raststätte.
19.5.: Ankunft in Vallon Pont d’Arc auf dem Camping du Midi im Laufe des Tags, Lageraufbau, einkaufen von Unmengen Mineralwasser – es ist sommerlich heiß!
20.5.: Bei tollen Sommertemperaturen zieht es alle aufs Wasser und da es die Wochen vorher ordentlich geregnet hat, sind die Wasserstände perfekt für die Cèze und vor allem für eine wunderschöne Tour mit unseren kleinen Paddlern. Picknick und ausreichend Wasser eingepackt und los geht‘s. An der Einsatzstelle wird wie üblich auf die Fahrer, die die Autos zur Aussatzstelle vorsetzen, gewartet – Zeit für ausgelassenes Plantschen und mutiges Springen von der niedrigen Brücke, leider auch für den ersten Sonnenbrand. Abends freuen wir uns auf ein leckeres Essen mit Putengeschnetzeltem, Reis und gemischtem Gemüse, spät zwar, weil alle mitgepaddelt sind, aber trotzdem entspannt, weil alle mitgeholfen haben.
21.5.: Die halbe Mannschaft paddelt heute durch die Schlucht, leichte Brise, meist von hinten, Sonne pur, die Kinder haben Spaß und feuern die Großen an, das Nachbarboot zu überholen, damit sie sich mit Wasserpistolen und Schöpfkellen nass spritzen können.
Der andere Teil der Teilnehmer verbringt einen gemütlichen Tag am Strand vom Campingplatz, mit Abholen am Ende der Schlucht incl. Eisessen und mit dem Vorbereiten des Essens: Nudeln mit Tomatensoße.
22.5.: Stadtbummel durch Vallon, da Jemand das Gerücht im Lager verbreitet hat, dass heute Markttag sei. Es bleibt ein Gerücht und stattdessen gibt es „nur“ Eis Orangina und Kaffee auf dem Marktplatz.
Nachmittags erkunden wir eine Tropfsteinhöhle am Ufer der Ardèche: Helme und Taschenlampen sind unbedingt erforderlich, da es sich hier um keine „bewirtschaftete“ Höhle handelt, zur Sicherheit führen wir ein langes Seil mit, um den Rückweg auf keinen Fall zu verpassen. Die Jüngsten sind ganz aufgeregt und haben auch ein klein bisschen Angst. Wir essen Chili con Carne, zusammengerückt unter Tarps, denn am späten Nachmittag rücken dicke, schwarze Wolken an und entladen sich in einem heftigen Gewitter. Während des Essens müssen ständig die Wasserbeulen von den Tarps gedrückt werden und das eine oder andere Mal landet so eine Fuhre Wasser im Nacken eines Unglücklichen. Gut, dass wir 2 Wohnmobile dabei haben, die sich zeitweise in ein Kleinkinderbetreuungslager verwandeln.
Abends klart es auf, alle Zelte sind mehr oder weniger trocken und es ist Zeit für mehrere Runden Werwolf rund ums Lagerfeuer, versüßt mit gerösteten Marshmallows.
23.5.:  Aufregung am Morgen: Mona stolpert beim rumtollen mit Finn, Carlo und Joost rückwärts in die Feuerschale, die Glut vom Vorabend ist noch heiß, aber glücklicherweise halten die Klamotten das Schlimmste ab und es bleibt „nur“ eine unschöne Brandblase an der Hand. Bei der Gelegenheit muss ich doch mal sagen, dass wir bei so vielen Jugendfahrten seit fast 30 Jahren immer mit einem blauen Auge, will heißen ohne größere Blessuren, davongekommen sind!!!
Um 10 Uhr brechen wir auf zum Besuch der „Caverne du Pont d’Arc“: 20 kleine und große Leute sind fasziniert von 30.000 Jahre alten Höhlenmalereien, die sich Picasso als Vorbild hätte nehmen können.
Der Nachmittag lässt Zeit für ausgelassene Wasserspiele am Strand. Wir haben für die Kleinen „Bobbyboats“ mit und, gesichert mit Leinen und Schwimmwesten, werden hier die ersten Paddelschläge geübt. Bei dem schönen Wetter sind bald alle klatschnass.
Ein langer Tag geht mit Käsespätzle zu Ende, natürlich wieder am Lagerfeuer und mit Stockbrot und Waffeln zum Nachtisch.
24.5.: Jetzt aber: Markttag in Vallon, das Taschengeld muss weg! Besonders, da wir dieses Jahr nicht zum Markt nach Uszès fahren. Da natürlich nicht allen der Sinn nach Stadtbummel steht, starten einige zum Chassezac zu einer ausgedehnten Tagestour.
Aber auch die Stadtbummler stürzen sich am späten Nachmittag nochmal in die Wellen der Ardèche und spielen am Pont d’Arc in der „Charlemagne“ bis sie der Hunger zum Lager zurückzieht: wir grillen!
25.5.: Beim Frühstück singen wir ein Geburtstagsständchen für Sven, den Geburtstagskuchen gibt’s in der Schlucht, die wir bei SuperSommerSonnenSchein-Wetter ein letztes Mal durchPaddeln. Am Ende der Schlucht treffen wir mit den SchluchtWanderernzusammen und geniessen die bombastischen Eisbecher mit den SchluchtAbholern, die schon die Spaghetti Bolognese vorbereitet haben. Später am Lagerfeuer packt Chris die Murrika aus und Nils macht Crêpes über dem Lagerfeuer, der Himmel ist sternenklar und viel zu spät gehen wir schlafen – eine sehr schöne, harmonische Woche neigt sich dem Ende zu und der Fortbestand der EKC-Jugend ist auf gutem Weg!
26.5.: Lagerabbau und Rückreise ab Mittag …
27.5.:  … und Aufräumen und Materialcheck am Bootshaus, Heimreise der Teilnehmer

Wie immer war das Motto: gemeinsam planen, einkaufen, kochen, spülen und aufräumen.

Etwas erfüllt Chris und mich mit Stolz: wiederholt sind wir von Nachbarn auf dem Campingplatz darauf angesprochen worden, dass sich unsere Jugendlichen so vorbildlich verhalten. Die Großen kümmern sich um die Kleinen, es gibt kein Murren beim Spüldienst, wenn Boote und Hänger gepackt werden, stehen sie sofort parat und keiner drückt sich vor der Arbeit. DAS musste ich noch loswerden.

Fotos folgen