Die Karnevalstour des EKC ging 2019 in das Saarland. Dabei war die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich im wahrsten Sinne des Wortes fließend.
Am Samstag ging‘s auf der Blies von Reinheim bis Saargemünd. Diese bildet fast auf der gesamten gepaddelten Strecke von 20 km die Landesgrenze und fließt auf einem Abschnitt von 4 km komplett durch Frankreich.
Vor der Fahrt hatte wir Kontakt zu Jörg vom Paddelclub Völklingen und Verbandsaktiven. Mit ihm hatten wir einen hervorragenden Guide, der uns an den ersten beiden Tagen begleitete. In einer Paddelpause auf der Blies hatte er eine Führung im Zollmuseum Habkirchen organisiert. Hier wurden noch mal die massiven Einschränkungen ohne ein offenes Europa sehr deutlich. Das Anprobieren einzelner Zollkleidungsstücke hat vor allem bei den Jüngeren großen Eindruck hinterlassen.
Paddeltechnisch ist die Blies ein Feld- und Wiesenfluss, der Canadierfahrern und Wildwasserbooten vor allem Kondition abverlangte. Nach dem Zurückholen der Autos ließen wir vom EKC den Abend bei einem gemütlichen Raclette ausklingen.
Der Tulpensonntag war der französischen Saar von Sarralbe bist Saargemünd vorbehalten. Diese verläuft parallel zum Saar-Kohle-Kanal und ist daher für die muskelbetriebenen Fahrzeuge bestimmt. Muskelkraft war dann auch wieder über die Strecke von 15 bzw. 23 km gefragt.
Beim gemeinsamen Abendessen an einer großen Tafel im Ferienhaus wurden Paddelgeschichten ausgetauscht. Eine kleine Whiskyverköstigung rundete den Abend ab.
Die schlechte Wetterprognose für den Rosenmontag stimmte leider und die geplante Abschiedstour über die Saarschleife musste abgesagt werden. Auch das Alternativprogramm für die Wenigerpaddler im Wolfspark nahe Merzig fiel den Wetterkapriolen zum Opfer, so dass alle eine verfrühte Heimreise antraten. Wer von den Flüchtigen dann doch Kamelle sammelte, bleibt wohl ein Geheimnis.