Ardèche Ostern 2014

Osterferien – auf geht’s nach Südfrankreich!  Wir fahren zu später Stunde los, um am nächsten Tag den Campingplatz „Camping du Midi“ bei Vallon Pont d’Arc einzunehmen.

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Die Familie Vincent hat uns wieder unsere Stammplätze reserviert. Davor liegen aber noch Materialcheck, Ausrüstungsverteilung, Hänger packen, einkaufen und jede Menge Planung. Aber schließlich sind wir wieder da! Fotos

Sonntag: Wir erkunden den Zeltplatz – kaum vorstellbar, es gibt Leute die noch nie hier waren. Der Spültrupp ist auch bald fertig und es geht zur Tropfsteinhöhle bei Charlemagne.  Seil, Stirnlampe und Helm sollte man unbedingt dabei haben – wegen der Sicherheit. Nach dieser ersten Anstrengung gibt es zur Stärkung Chili con Carne. Für’s anschließende Lagerfeuer ist schon viel Holz gesammelt worden, aber die Runde lichtet sich bald – im großen Tipi ist der Zeltofen angefeuert worden – mit einem Topf Wasser auf dem Ofen ist hier Sauna angesagt.

Montag: Nach dem Frühstück werden die Boote verteilt, was bei so einer Gruppe natürlich länger dauert. Egal, wir haben ja Zeit. Wir paddeln in Charlemagne jedes Kehrwasser an, spielen in den Wellen, tragen die Boote nochmal hoch, und nochmal, und nochmal … und nach dem Wurfsacktraining paddeln wir mit langen Armen bis zum Zeltplatz.
Wer noch Energie hat, wandert mit auf den Pont d´Arc, hilft beim einkaufen, geht duschen oder fängt an zu kochen. Die Raubtiere werden heute mit Käsespätzle und Gurkensalat besänftigt.

Dienstag: Die Wettervorhersage hat ne steife Brise angekündigt. Die Kajaks paddeln deshalb nur von Vallon bis Midi, natürlich mit ausgiebigem Spielen in Charlemagne, während sich die Canadier bei zeitweise heftigstem Gegenwind durch die Schlucht kämpfen. Das Abendessen gibt’s heute etwas später, wir grillen.

Mittwoch: Eine Gruppe durchstreift den malerischen Ort Balazuc zu Fuß, eine kleine Gruppe wagt sich per Kajak durch die Schlucht und für die erste Gruppe zum Sicherheitstraining gilt „dress for water, nit for air“, es wird geschwommen, Material und Paddler werden geborgen, Wurfsäcke geworfen, gespielt und der Waterwalker-Kurs, der an uns vorbei kommt, gesichert. Rindergulasch aus dem Dutch oven mit Kartoffelpüree und Salat.

Donnerstag: Schluchtwanderung – mehrere kleine Gruppen laufen den Wanderweg entlang, klettern an gesicherten Seilen über Felsen, queren an seichten Furten die Ardèche und kriechen am Ende durch ein Felsloch. Eine kleine Gruppe bevorzugt den bequemen Bummel über den Markt in Vallon.

Karfreitag: Einige paddeln durch die Schlucht, andere von Vallon bis Midi. Natürlich machen wir auch den täglichen Einkauf – das Auto wie immer voll beladen. Die zweite Sicherheitstrainingsgruppe hält sich lange in Charlemagne auf und kommt irgendwann am Zeltplatz an. Gekocht wird in Paddelklamotten – ein neuer Trend?

OstersamstagMarkt in Uzes, wie immer ein tolles Erlebnis mit orttypischen Delikatess- und Kunsthandwerksständen. Unsere Kilometerhungrigen paddeln von Balazuc bis zum Zeltplatz – mit Picknick auf dem Wasser. Ein paar Wahnsinnige räumen das Lager ein „bisschen“ auf, shutteln Paddler und Spielboote. In Vallon werden Taucher- und Sonnenbrillen geshopt, beim paddeln direkt wieder verloren und beim Tauchgang nicht wieder gefunden. Abends wird dem Osterhasen beim bemalen und verstecken der Ostereier geholfen.

Ostersonntag: Es gibt ein ausgiebiges Osterfrühstück, wir finden viele bunte Eier und Schokohäschen. Eine kleine Gruppe paddelt durch die Schlucht. In Barjac ist Flohmarkt, wir „erhandeln“ einen alten Bilderrahmen und machen später in einer Regenpause Rahmenfotos von den Zeltmannschaften.
Eine Abenteurergruppe macht sich mit Helm und Stirnlampe auf zum Geocaching in den „Minen von Moria“. Leider finden wir keinen Schatz und auch kein Wasser in der Ibie. Spaßig war’s trotzdem. Den Festtagsbraten gibt’s aus dem Dutch Oven: Lamm und Schwein mit Bohnen und Reis.

Ostermontag: Ein Lagertag mit Stadtbummel durch Vallon. Zwei unermüdliche paddeln eine neue Ardèche-Strecke und einige Kajaks sind zwischen Vallon und Midi unterwegs.
Es ist auch gar nicht so, dass wir immer passend zum Abendessen zurück sind, das hört sich nur so an. Einkaufen, Gemüse schneiden, Ligretto spielen, Bootsnamen neu aufkleben, Feuerholz sammeln … muss ja auch alles erledigt werden.

Dienstag: Heute bringt Madame mehr Baguettes als sonst, es geht mit allen durch die Schlucht, Und da nimmt man besser mal was mit. Wir sind noch nicht lange unterwegs, als es anfängt zu regnen. Allerdings regnet es nur so lange, bis alles die Regenklamotten an haben. Am Ende gibt es Eis für alle. Das sei hier einmal erwähnt, gilt aber für jedes Tourende in Sauze, die Eisbecher bei „Patou“ sind Ardèche-Legende!

Mittwoch: Es ist Lager- und Waschtag, auch Paddeltag, was halt eben so nötig ist. Ein Canadier paddelt mit den Freunden von Waterwalker durch die Schlucht,  drei Kajaks von Balazuc bis Midi und noch ein paar von Vallon bis Midi. Abends regnet es, das Gewitter streift uns nur, aber eindrucksvolle Pfützen bilden sich kurzzeitig im Lager.

Donnerstag: Der Wildwasserkanal von Vallon steht auf dem Plan. Das bedeutet in erster Linie sonnen, schwimmen, ein bisschen paddeln und gute Tips geben: „Konterschläge sind Kontraproduktiv.“ Wir haben sogar unsere Rettungsposten so aufgestellt, wie wir es beim Sicherheitstraining gelernt haben – mit angeseiltem Retter. Das große Abschiedsgrillen findet heute statt, weil für morgen Regen angesagt ist.
Und endlich werden auch die drei neuen Boote getauft und der Fahrtenleitung mit kernigem Schinken und Wein ein Dankeschön ausgesprochen.

Freitag: Ausschlafen vor dem großen Packen. Nach dem Frühstück werden Boote und Paddelklamotten sauber gemacht. Einmal geht es noch zum Geocaching und dann wird die Ausrüstung für das Verladen vorbereitet, sonst sind wir morgen Abend noch nicht im Auto. Am Lagerfeuer wird noch ne Runde Werwolf gespielt, unterm Tarp Doppelkopf, das letzte Feuerholz wird verbrannt, der Regen hat sich verzogen – die letzte Nacht wird lang.

Samstag: Aufstehen, im Regen frühstücken und spülen. Der Regen hört zum Glück auf. Wir sammeln das Gepäck auf einem riesigen Haufen, basteln die Küchenkisten zusammen und bauen alles ab. Dabei finden wir noch ein paar Ostereier. War das auf der Hinfahrt auch schon so viel?! Aber wie immer ist schließlich doch alles in den Hängern und Autos verstaut. Schnell unter die Dusche und dann geht es los.

Sonntag: Am Bootshaus wird die ganze Ausrüstung verstaut und mit dem finalen Materialcheck ist der Spaß für diese Osterferien vorbei.

Wir waren nicht im Krankenhaus und sind alle ausgeruht zu Hause angekommen, wir haben auch gar keinen Blödsinn veranstaltet und freuen uns auf nächstes Mal!